m Spiegel der Mythen Vom Anfang der Welt und uns Menschen Autorin: Jutta May ISBN: 9783939119999 Einband: Paperback Seiten/Umfang : 64 Seiten, 16 Abb. Gewicht: 88 gramm, Format: 14 x 20 cm Erschienen : 1. Auflage 30.11.07 Preisinformation: 8,80EUR
LESEPROBE: ●aus der Erzählung● :
Zum Inhalt: "Wie war zu Köln es doch vordemmit Heinzelmännchen so bequem ..." Das ist der Anfang von einem erzählenden Bilderbuch meiner Kindheit. Wie einfach war demnach das Leben. Was man von seinem Tagewerk nicht schaffte, erledigten die Heinzelmännchen heimlich während der Nacht.Heute, im Zeitalter der Elektronik und dem Griff der Menschen ins All zu den Sternen, könnte ich Heinzel-männchen gebrauchen, die mir im nächtlichen Schlaf das tatsächliche Gewordensein unserer Welt und all den Lebewesen hier auf der Erde verständlich machen. Das Fernsehen hat mit seinen wissenschaftlichen Dokumentar-sendungen die Rolle der Heinzelmännchen übernommen - ganz zu schweigen vom Internet! Dennoch liegt mir das gedanklich welträumliche In-die-Ferne-schweifen nicht. Ich beschränke mich auf unsere Erde und schaue mich auf Reisen an Ort und Stelle um. Dabei betrachte ich die Menschen und versuche, in ihre Kultur einzu-dringen, die in der greifbaren Vergangenheit wuchs. Mein Interesse gilt dabei vor allem jenen Zeiten, in denen der Urknall noch kein Begriff war, sich jedoch die Menschen aller Kulturen und allerorts Gedanken über ihr Umfeld und das Leben als solches machten. Wie hatte alles einmal angefangen? Gehört auch der Mensch in den sich überall zeigenden Kreislauf der Natur? Ihre Vorstellungen finden sich heute in den überlieferten Mythen wieder und lassen mich fast etwas neidisch auf die unkomplizierte Vorstellungswelt der verschiedensten Menschen rund um unsere Erde blicken. Dass sie auf einem Erdball lebten, blieb ihnen lange unbekannt; es war meist eine im Urmeer schwimmende Scheibe oder der Rücken einer an der Oberfläche paddelnden Wasserschildkröte. Dass es eine höhere Macht, ein oberstes Wesen geben musste, das alles lenkte, scheint aber überall verankert gewesen zu sein. Und selbst wir modernen, im Grunde genommen mit dem Urknall vertraute Menschen der unterschiedlichen Religionen glauben irgendwie immer noch an unseren jeweiligen Gott, den Allmächtigen, und fühlen uns in seiner Obhut geborgen. "Wie war in der Welt es doch vordem mit der Menschen Götterglauben so bequem." Schauen wir uns um. Die bildhafte Sprache der Mythen macht das Unbegreifliche begreifbar. In Ihrer Frühzeit waren alle Religionen mythisch. Die religiöse Wahrheit wird als Kern der Mythologie betrachtet. Für uns Christen dürfte sich sogar unsere Bibel auf Mythen stützen, auf das, was man sich erzählte und glaubte, dass es so wurde wie es sich nun zeigt.